Die allerletzte in diesem März (2016) vom ARD ausgestrahlte Verfilmung von einem Roman von Donna Leon war der 22. Fall: Das Goldene Ei.
Bevor die übliche Aufnahme vom Markusbecken zu Beginn gezeigt wird, sieht man die Fassade eines Palastes am Canal Grande, der abends im Dunkeln liegt.
Paola holt ihre Wäsche von der Reinigung ab, und Davide, ein geistesbehinderter junger Mann, der dort mit Mutter und Tante arbeitet, hilft Paola sie nach Hause zu tragen. Doch nachdem er die Sachen abgestellt hat, bricht er auf der Straße zusammen, kommt nicht mehr zu Bewußtsein und stirbt im Krankenhaus.
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Brunetti ermittelt inoffiziell. Er vermutet, Davide wurde nach einer Gesetzesänderung (uneheliche Kinder sind nun erbschaftsberechtigt) ermordet. Er entdeckt durch Paola, daß der Junge talentiert war und bei einem Bildhauer Statuen geschnitzt hat, aber alle ohne Kopf.
Warum Statuen ohne Kopf?
Gegen Ende des Filmes (bei 107., 114. und 117. Minute) erreicht Brunetti den Platz mit einer Statue, wo Davide jahrelang in einem Nebenraum mit seiner Tante lebte, als seine Mutter 6 Jahre lang im Koma lag. Durch ein Loch in den Fensterläden konnte Davide von dort ausdie Statue auf diesem Platz sehen. Er sah zwar diese Statue durch einen Schlitz im Fenster, aber nur bis zum Hals.
Dieser Platz liegt im östlichen Teil Venedigs und heißt CAMPO DO POZZI, denn auf dem Brunnenkranz sind zwei Brunnenkränze abgebildet. Der Historiker Marcantonio Sabbelico erwähnte vor 500 Jahren jedoch 2 wirkliche Brunnen.
Auf der einen Seite umsäumt der gotische Palast Manolesso den Platz, der auch in der Verfilmung im Hintergrund mehrmals zu sehen ist.
Es handelt sich um eine schöne, ruhige Ecke Venedigs, die wir während einer Führung auf den Spuren von Brunetti erreichen können, aber … eine solche Statue gibt es nicht.
In diesen Wochen wird wieder in Venedig gedreht !
von Fiona Giusto
genhemigte Stadtführerin in Venedig
www.venicetours.it